25 Jahre Fußgängerzone
„Die Idee ist doch jeck!“, urteilten einige in Schlebusch, als Pläne für die Fußgängerzone geschmiedet wurden. Gemeinsam fand man eine Lösung im rheinisch-bergischen Diskurs, also kreativ und besonnen. Schnell wurde die Fußgängerzone zum Sinnbild für das gute Leben in Schlebusch. Familiengeführter Einzelhandel, professionelle Dienstleister, vielfältige Gastronomie, kulturelles Leben: Das alles vereint diese Meile und macht sie bis heute attraktiv. In jeder Saison ist sie Bühne für Events – auch in der fünften Jahreszeit, dem Karneval.
„Spätestens hier springt der Funke vom Wagen ins Publikum über – und zurück“, weiß Lilo Schmitz. Die zweite Vorsitzende der KG Grün-Weiß geht jedes Jahr in der Fußgruppe der Gesellschaft durchs Dorf und genießt die besondere Atmosphäre im jecken Hexenkessel der FGZ. Die „Schlebuscher Pänz“ sind dann natürlich auch mit von der Partie.
Trainerin Lilo Schmitz hatte das Tanzcorps gemeinsam mit zwei ehemaligen Tänzerinnen der „Schlebuscher“ auf Wunsch von Bernd Herbel im März 2004 gegründet, erfolgreich aufgebaut und jetzt in die Hände ihrer Tochter Viktoria übergeben. Die jungen Tänzerinnen und Tänzer im Alter von vier bis sechzehn Jahren erobern die Herzen der Karnevalisten jede Session im Sturm. Ihre tolle Leistung – sportlich wie künstlerisch – wurde schon mehrfach ausgezeichnet.
Diesen Stolz teilt Robert Linden – gefühlt ein Leben lang Mitglied der KG Grün-Weiß und 22 Jahre Zugleiter. Ein Karnevalist mit Leib und Seele und Talent für Organisation. Wer besorgt Teer, damit die Wagen gefahrlos die Bürgersteige passieren können? Wer hält Kontakt zum Ordnungsamt? Wer bewahrt den Charakter des Zugs als Schull- un Veedelszoch? Der Robert macht das! Auch aktuell amtierende Honoratioren des Frohsinns wenden sich ratsuchend an den Vorgänger. Seine Kontakte sowie das Gespür fürs Machbare sind Garanten für dieses außergewöhnliche Event in Schlebusch. Der jecke Netzwerker freut sich: „Dass aus unserer Straßensitzung am Schlebuscher Kreuz mit 6.000 Gästen mal dieser super Zug würde, hätte ich mir nicht träumen lassen. In dieser Art ergänzt unser Schull- und Veedelszoch den Leverkusener Karneval perfekt.“