Unser Vorstand wird größer und etwas weiblich
Es war höchste Zeit für unsere Jahreshauptversammlung. Die letzte Zusammenkunft lag über ein Jahr zurück. Der Abend zeigte: Die Corona-Pandemie fordert das unternehmerische Handeln in Schlebusch erheblich. Darauf reagiert der Vorstand mit angepassten Aktionen, die zum Beispiel verkaufsoffene Sonntage im letzten Quartal des Jahres ermöglichen sollen. Für diese gemeinsame Kraftanstrengung stellen wir uns zukünftig breiter auf und setzen vermehrt auf digitale Hilfsmittel.
Im Vorfeld stellten wir uns die Frage: Wie viele Mitglieder werden der Einladung in diesen Zeiten folgen? Insgesamt kamen 21 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Vertreterinnen von Vereinen in den Gemeindesaal der evangelischen Kirchengemeinde Schlebusch. Sie beteiligten sich an den Abstimmungen zu dringend notwendigen Entscheidungen.
Ein Werbemann der stillen Art: Hans-Peter Teitscheid zieht sich von seinen Vorstandstätigkeiten zurück
Nach Erläuterung der Hygienemaßnahmen und einem Rückblick auf Aktivitäten seit Juni 2019 standen personelle Veränderungen ganz oben auf der Tagesordnung. Nach 40 Jahren aktiver Mitgliedschaft, trat Hans-Peter Teitscheid von seinem 25 Jahre währenden Amt als Vertreter für die Öffentlichkeitsarbeit im Vorstand der WFG zurück. „Gerne hätte ich in diesem Jahr den 25. Schlebuscher Kindertag als Jubiläumsevent organisiert. Das wäre ein schöner Abschluss gewesen. In 2021 unterstütze ich mit meiner Erfahrung und wir holen das nach. Auf etwas mehr freie Zeit freue ich mich sehr“, schloss Hans-Peter Teitscheid seinen Bericht zur Öffentlichkeitsarbeit der vergangenen 16 Monate ab.
Unser Vorsitzender Ulrich Kämmerling würdigte die Verdienste des Werbemannes. Einige Infos hatte ihm der ehemalige Vorsitzende Gustav Kühler im Telefonat übermittelt. „Anfang der 1970er-Jahre droht die WFG zu verschwinden. Es gab nur wenige Mitglieder. Hans-Peter Teitscheid entwickelte damals das Konzept einer Zeitschrift, die kostenlos an alle Schlebuscher Haushalte verteilt wurde. Der ‚Blickpunkt‘ zeigte, wie attraktiv dieser Stadtteil war. Das Magazin zog auch Unternehmer an und wurde zum Katalysator für den Erfolg unserer Gemeinschaft“, berichtete Kämmerling und überreichte ein Präsent, das Kunst und Genuss vereint.
WFG-Vorstand: Die Aufgaben auf mehr Schultern verteilen
Per Änderung der Satzung wurde der Vorstand erweitert. Man schuf das Amt des oder der Schriftführers/in und aus dem Amt für Öffentlichkeitsarbeit wurde der oder die Pressesprecher/in. Einstimmig und in Abstimmung per Handzeichen wählte die Versammlung diese Personen:
Ulrich Kämmerling, erster Vorsitzender
Thomas Ratte, zweiter Vorsitzender
Thilo Koppen, Geschäftsführer
Mark Fuchs, Schatzmeister
Jürgen Juber, Schriftführer
Susanne Schaller, Pressesprecherin
Dieses Team arbeitet bereits seit einigen Monaten als „erweiterter Vorstand“ zusammen und hat gerade in den von Corona bestimmten Zeiten einiges bewegen können.
Das „Dorf“ beleben in Zeiten von Corona
Unsere Website war im März 2020 bereits mit neuer Technik und Optik am Start. So konnten wir Corona-Angebote der WFG-Mitglieder schnell veröffentlichen. Jetzt machen wir uns stark für die verkaufsoffenen Sonntage. Unser Handel braucht die zusätzlichen Möglichkeiten für den Umsatz. Für das Wochenende 7. und 8. November 2020 steht die Planung des „Martinsmarktes“. Mit schlüssigem Hygienekonzept bildet der Lindenplatz das Zentrum der Veranstaltung. In einer historischen Straßenbahn werden Getränke ausgeschenkt. An Stehtischen können bis zu fünf Personen beisammen sein. Die App e√guest gewährt die Besuchernachverfolgung – datenverschlüsselt und sicher.
Für den Advent ist ein vierwöchiger „Glühweingarten“ geplant. Die Konzeption für Hygienekonzept, coronakonforme Abgabe von Speisen sowie kulturelles Programm ist bereits ausgearbeitet. Beide Konzepte liegen dem Ordnungsamt zur Freigabe vor.
Die anwesenden Mitglieder sprachen sich einstimmig für die Durchführung der Veranstaltungen aus. Sie sehen, dass die Sicherheit der Besucher gewährleistet ist und freuen sich auf hochwertige Events unter freiem Himmel. „Wir werden hier kein Remmidemmi veranstalten“, versichert Ulrich Kämmerling. Man hofft auf einen positiven Bescheid der Stadt – und dass keine Beschränkungen aus Berlin auferlegt werden. Während des Lockdowns hatte sich die gute Zusammenarbeit mit Verwaltung und der Wirtschaftsförderung verstärkt: In enger Absprache konnte der Bauernmarkt dauerhaft stattfinden.
Abschließend diskutierte man Möglichkeiten, den stationären Handel digital weiter zu unterstützen. Dazu gehören auch umweltschonende Lieferservices durch Lastenfahrräder. Eine vereinsinterne Weihnachtsfeier mit gemeinsamen Anstoßen per Zoom? Die WFG pflegt die Gemeinschaft zukünftig auch virtuell.